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Joel's Rauchen aufhören Bibliothek

Kapitel 1: Warum rauchen die Menschen immer weiter?

Junkie, Ausgebrannter, Süchtiger, Drogenabhängiger, Säufer, Alkoholiker, „Smoke-a-holic“

Manche Menschen würden sagen, dass „Smoke-a-holic“ ein niedlicher Euphemismus ist, der nicht mit in ihren Augen herabsetzenden Syndromen verglichen werden sollte. Im Gegenteil: Die Nikotinsucht kann genau so stark und tödlich sein wie all die anderen oben genannten Zustände. Zählt man alle Menschen zusammen, die pro Jahr an all diesen anderen Zuständen sterben, so erhält man eine Summe, die kleiner ist als die der Opfer des Zigarettenrauchens.

Bis vor kurzem war die Vorstellung, dass Nikotin eine körperlich abhängig machende Substanz ist, in der weltweiten medizinischen Gemeinschaft umstritten. Um als abhängig machend eingestuft zu werden, muss eine Droge bestimmte Kriterien erfüllen. Erstens muss sie zu körperlichen Entzugserscheinungen führen, wenn sie abgesetzt wird. Das Nikotin- Abstinenz-Syndrom ist eine gut dokumentierte, etablierte Tatsache. Zweitens entwickelt sich für gewöhnlich eine Toleranz gegenüber der Droge. Immer größere Dosen werden notwendig, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Raucher erleben dieses Phänomen, wenn sich ihr Zigarettenkonsum schrittweise erhöht – wahrscheinlich von einem nur gelegentlichen Gebrauch bis zu einem Konsum von einer oder mehreren Schachteln pro Tag.

Das dritte Kriterium ist, dass die Benutzung einer abhängig machenden Substanz zu einer komplett vereinnahmenden Notwendigkeit für den Nutzer wird; normalerweise endet dies in einem Verhalten, das von der Gesellschaft als anti-sozial beschrieben wird. Es gibt viele Stimmen, dass das Zigarettenrauchen dieses Kriterium nicht erfülle. Es stimmt, die meisten Raucher greifen nicht zu abweichenden Verhaltensweisen, um ihre Abhängigkeit zu pflegen. Der Grund hierfür ist allerdings, dass die meisten Raucher leicht an die Dosis Zigaretten herankommen, die sie brauchen, um ihre Sucht zu befriedigen. Wenn Raucher nur eingeschränkten Zugriff auf Zigaretten haben, sieht die Situation jedoch gänzlich anders aus.

Während des 2. Weltkrieges erhielten die Gefangenen in den Konzentrationslagern in Deutschland nicht genügend Nahrung, um eine minimale Kalorien- und Nährstoffversorgung sicherzustellen. Sie hungerten buchstäblich zu Tode. Unter den rauchenden Inhaftierten war es aber gebräuchliche Praxis, ihre kargen lebenserhaltenden Rationen gegen Zigaretten einzutauschen. Selbst heutzutage tauschen in unterentwickelten Ländern wie Bangladesch die Eltern von verhungernden Kindern lebensnotwendige Nahrungsmittel gegen Zigaretten ein. Das ist kein normales Verhalten.

Während meiner Seminare zur Raucherentwöhnung geben zahlreiche Teilnehmer zu, in Aschenbechern, Mülltonnen und, falls notwendig, sogar im Rinnstein nach weggeworfenen Kippen gesucht zu haben, wenn ihre eigenen Vorräte durch Unachtsamkeit oder unvorgesehene Umstände erschöpft waren – Kippen, aus denen sich vielleicht noch einige Züge erhaschen ließen. Dass sie sich jemals zu einer so widerlichen Handlungsweise hinreißen ließen, macht diese Menschen krank, aber viele von ihnen merken, dass sie diese ekelhafte Tat jederzeit wieder begehen würden, wenn sie heute noch rauchen und sich wieder in einer ähnlichen Zwickmühle befinden würden.

Nikotin ist eine Droge. Es macht abhängig. Und wenn Sie es zulassen, kann es zum Killer werden. Denken Sie daran, wenn Sie den Drang nach einer Zigarette verspüren. Ein einziger Zug kann und wird in den meisten Fällen die Sucht wieder aufleben lassen. Lassen Sie es nicht darauf ankommen. Denken Sie daran: Nie wieder einen einzigen Zug!

Joel

© Joel Spitzer 1982

Herunterladen "Nie wieder einen einzigen Zug!"


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Diese Seite wurde zuletzt am 17.12.20 byJohn R. Polito